Die jungen Turner des Ammersee-Sportvereins hatten in ihren Samstagvormittag-Trainings fleißig die Pflichtübungen des Deutschen Turnerbundes geübt, am 4. März ihr Können quasi in einer Generalprobe bei den Vereinsmeisterschaften der ASV-Turner getestet und präsentiert, und waren dann fit und bereit, ihren ersten Wettkampf im Turngau Amper-Würm zu turnen: eine Mannschaft in der Jugend C, und eine in der Jugend E.
Am 26. März war es dann so weit, trotz Zeitumstellung waren die sechs Jungs des ASV – und die ca. 80 weiteren Turner aus den Vereinen im Turngau – pünktlich in der Früh am Start in Utting. Für die Jungs waren Ablauf und Umgebung ungewohnt, da drei Wettkampfklassen in den unterschiedlichen Altersklassen zeitgleich turnten waren sie auch in Sorge ob sie gegen alle gewertet würden. Nein, erst mal turnt jeder seine eigene Übung. „Und wenn ich die Rolle am Barren nicht schaffe…“ – diese Sorge verflog beim Einturnen, denn da klappte das Element ganz gut. Schwieriger war es, die Konzentration bis zum Ende des Wettkampfs aufrecht zu halten. Das klappte weniger gut, die Bodenübungen zum Abschluss gelangen nicht so wie erwartet. Spaß gemacht hat es trotzdem, auch wenn die Jungs unter den 10- bis 11-Jährigen den siebten Platz von acht Mannschaften erturnten. Mitmachen und Durchturnen an allen sechs olympischen Geräten war das Ziel gewesen, und das hatten sie alle gemeistert: Anton Nesselmann, Max Quitter, Moritz Seethaler, Simon Kölbl, Moritz Lecker und Johannes Hackl.
Im Nachmittagsdurchgang turnte die Mannschaft der C-Jugend leider krankheitsbedingt nur zu dritt, es würden aber auch hier die jeweils vier höchsten Wertungen je Gerät zum Mannschaftsergebnis zählen. Die drei Jungs (Merlin Kiesel, Anton Heinermann und Anatol Kretschmann) turnten dennoch sehr motiviert ihren Wettkampf und überzeugten mindestens ihre eigenen Betreuer und Eltern. Merlin erhielt für seinen Überschlag über den Sprungtisch gar die viertbeste Wertung der Jugend C, obwohl er immer nur im kleinen Turn- und Bewegungszentrum des ASV turnt. Auch sein zehnter Gesamtrang unter den 22 Turnern übertraf aller Erwartungen. Als Mannschaft auf dem letzten Platz zu landen war in der kleinen Besetzung natürlich doppelt bedeutungslos.
Wohl hat allen der Wettkampf Spaß gemacht und Motivation gegeben, denn in den Ferien wollen fast alle ins kleine Trainingslager kommen, um beim nächsten Wettkampf mehr zu können – denn der findet bereits am 7. Mai statt.