Hauptsache Turnen – die Freude kommt von selbst!
Die 2008-er Mädchen zeigen sich stark in der 1. Liga und belegten Platz 4
Kaum beginnt das neue Schuljahr, beginnt auch schon der Stress. Nicht nur in und wegen schulischer Themen, auch im Turntraining. Denn auch dieses Jahr stand für die Schülerinnen schon im Oktober ihr Herbstwettkampf an. Es geht um den Freude am Turnen, vor allem, und im Wettkampf natürlich darum, das Gelernte überzeugend zu präsentieren. Nicht ganz einfach, wenn seit den Sommerferien erst vier bis fünf Wochen Training war, dazwischen vielleicht eine Woche Schullandheim – es kommt doch Stress auf.
Die jugendlichen Turnerinnen der A/B-Jugend (13-17 Jahre) des Ammersee-Sportvereins mussten auf zwei ihrer leistungsstärksten Teammitglieder verzichten, als sie am 13. Oktober in Gilching ihren Wettkampftermin hatten. Zwar begannen sie auf der Bodenturnfläche mit soliden Übungen, am Sprung gelangen Überschläge und Überschläge mit Drehung gut, doch am Barren konnten sie nicht mit den schwierigeren Übungen der Turnerinnen aus anderen Teams mithalten. Etwas Pech kam noch dazu, da wurden einfachere Übungen auch nicht so hoch bewertet dass gute Ausführung den geringeren Schwierigkeitswert ausgleichen hätten können. Finale am Balken – das mag eigentlich keine Turnerin gern. Doch Luzie, Julika und Sabine turnten ihre Übungen souverän, hatten insgesamt nur einen „Absteiger“ in der Wertung. Leider fehlte ihnen verletzungsbedingt eine vierte Balkenturnerin – denn vier Wertungen zählen zum jeweiligen Geräteergebnis. Pech zum zweiten: in der Endabrechnung der zwölf Teams reichte es damit nur zum letzten Platz. Einen Abstieg bedeutete das im Gesamtklassement jedoch nicht, denn in der A/B-Jugend gibt es dieses Jahr nur eine Liga. Positiv war jedoch, dass die Mädchen schon im nächsten Training wieder mit Eifer bei der Sache waren und neue Elemente üben. Ok so, denn „Sitzenbleiben“ gibt es beim Turnen nicht.
Zeitgleich zu „den Großen“ legten „die Kleinen“ der D- und C-Jugend Sondertrainings in Dießen ein. Denn die D-Jugend turnte ihren Herbstwettkampf bereits am 20. Oktober. Und da gibt es vier Ligen, wer jeweils die letzten beiden Plätze belegt ist abstiegsbedroht für die Einteilung im neuen Jahr. In der Früh begannen in Fürstenfeldbruck die Turnerinnen der 1. Liga den Wettkampftag. Für die Mädchen vom ASV, die im Frühsommer erst in die 1. Liga aufgestiegen war, hieß das erste Gerät „Pause“. Denn 10 Teams verteilen sich auf vier Geräte in der Reihenfolge der letzten Mannschaftsergebnisse – und die Aufsteiger dürfen – ohne dass das irgendwie negativ gemeint wäre – erst mal zuschauen. Dann aber legten sie am Sprung los: Den Überschlag über den Tisch turnten Lila, Lene und Pia und das klappte auch ganz gut. Joy und Marlene zeigten nochmal den Sprung auf den Mattenberg, also die Vorbereitungsübung. Mit viel Schwung ging es ans Reck: einfache Übungen sauber geturnt, das sollte doch in den Plan passen. Danach turnten sie Schwebebalken, und das mit großer Sicherheit: und ohne Absteiger.
Die Bodenübungen zum Abschluss: alle turnten die „P8“, also den Standard der leistungsstärkeren Turnerinnen der unteren Altersklasse. Weil auch hier alles klappte und mit Applaus der Zuschauer und guten Wertungen der Juroren belohnt wurde war nach dem vierten Gerät klar: den Klassenerhalt müssten sie heute geschafft haben. Prognose Mittelfeld. Große Freude dann bei der Siegerehrung, „amerikanisch“ durchgeführt: kein Abstiegsplatz, nicht mal auf die Plätze 8 bis 5 wurden sie aufgerufen, sondern auf Platz 4! Das war mehr als erwartet, einem Stockerlplatz trauerte niemand nach. Und auch über die Einzelwertungen freuten sich Turnerinnen und Trainer: homogene Leistungen mit Platzierungen zwischen 12 und 36 von 60 Turnerinnen. Ja, die Freude war früh gekommen und blieb letztlich ungetrübt.
Auch in der dritten Liga turnte eine Mannschaft des Ammersee-Sportvereins. Anna, Christina, Lena, Janina und Antonia erturnten sich den Klassenerhalt für die nächste Saison . Das war erklärtes Ziel nachdem aus der zweiten und dritten Mannschaft eine zusammen gestellt werden mußte. So knapp nach den Ferien ist diese Umstellung erst mal zu verdauen. Schön,dass es so gut geklappt hat.
Am Sonntag, 21. Oktober turnen die Turnerinnen der C-Jugend. Das Team des Ammersee-Sportvereins war hier in der zweiten Liga vertreten. Mit Bangen gingen die sechs Turnerinnen an den Start. Zwar waren sie froh dass Valeria wieder gesund war, doch sich selbst trauten sie nicht ausreichend gute Leistungen zu – zumal sie im ersten Wettkampfdurchgang Pause hatten und tolle Übungen von den Turnerinnen anderer Mannschaften sahen. Ihre Überschläge turnten sie dann aber ganz ordentlich an ihrem Startgerät Sprungtisch, Mia erhielt die höchste Wertung des Teams. Nur Kira wählte den Mattenberg und einen einfacheren Sprung. Am Stufenbarren turnten sie relativ einfache Übungen, die klappten aber ganz gut. Doch da taten sich Turnerinnen anderer Teams auch schwer, somit wirkte sich dies nicht so sehr aus. Leider fehlte am Schwebebalken dann etwas der Mut, um wirklich überzeugen zu können. Da wirkten sie doch etwas wackelig. Und entsprechend verloren sie Punkte, im Vergleich zu anderen. Besser lief es abschließend am Boden, und erleichtert waren sie, als alle Übungen geturnt waren. Spannend wurde es gleich wieder bei der Siegerehrung, die Furcht war groß, als erstes aufgerufen zu werden und somit einen Abstiegsplatz erreicht zu haben. Doch sie wurden erst als dritte genannt, das bedeutete Platz acht, also den Klassenerhalt. Entsprechend groß war die Freude bei Turnerinnen, Eltern und Betreuern! Und Valeria, Catarina und Jessica erturnten sich in der Einzelwertung Plätze im Mittelfeld der 60 Turnerinnen.