Dritte Folgeveranstaltung „Bewegen oder Büffeln?“
Donnerstag 26. Februar 2015 ab 19:00 Uhr im Gasthaus „Drei Rosen“
„Bewegte Gespräche“ – am 26. März war für die Bürger von Dießen die Gelegenheit, sich mit der Situation der Schüler nach dem Zwischenzeugnis auseinanderzusetzen. Oder sich an die eigene Schul- und Ausbildungszeit zu erinnern. Wenn nicht alle Vorzeichen auf „super“ und „allen Unterrichtsstoff begriffen“ stehen, sondern das Zeugnis oder die Eltern murren: „da geht aber noch mehr“ oder „wie willst Du damit einen Ausbildungsplatz bekommen?“ Dann ist die Reaktion meist: Du musst mehr Zeit für die Hausaufgaben investieren und fürs Lernen. Die eine Frage ist: wie lange geht das gut? Die andere Frage: ist es auf Dauer der richtige Weg?
Wenn der Kopf voll ist, was bleibt dann noch hängen? Heute rein, bis morgen raus. Dann ist es wohl Zeit für eine etwas angepasste Lernstrategie. Und da gibt es einige Empfehlungen: kürzere Lerneinheiten mit hoher Bereitschaft zur Konzentration auf das Lernthema, dazwischen immer wieder ein Ausgleich, de nicht so sehr „auf den Kopf geht“. Am besten verbunden mit Bewegung und frischer Luft, damit der Kreislauf auf Schwung kommt und die Sauerstoffaufnahme gefördert wird. Der Ausgleich muss auch etwas mit Belohnung zu tun haben, um die Motivation zu fördern. Denn Frust gibt es beim Lernen schon genug – sonst wäre die Situation ja nicht so. (Wer von der „Zwei“ auf die „Eins“ kommen will, der macht das aus innerem Antrieb und mit ziemlicher Begeisterung für die Sache, wer von der „Fünf“ in seinem schwachen Fach wegkommen will der macht das als „Gejagter“ – keine gute Basis für „Spaß am Lernen“…)
Bewegung als Bestandteil der Schulzeit zu sehen, das war auch Überzeugung und Empfehlung eines stellvertretenden Schulleiters (der seine Überzeugung an diesem Termin leider nicht persönlich präsentieren konnte). Dafür ist aber auch die Akzeptanz der Schüler und Eltern erforderlich, nicht die Befreiung vom Sport.
Interesse und Motivation: einer der Anwesenden sprach aus den Erfahrungen seiner eigenen Jugend. In „seinem“ Sport erhielt er starke Motivation für Training und Anstrengung. Höhen und Tiefen wechselten sich ab, klar. Aber die Tiefen konnte er wegstecken und die Höhen – und die dabei empfundene Freude, auch die Anerkennung anderer – motivierten ihn auf seinem Weg. Diese Motivation reichte auch aus das zu tun, was er aus eigenen Stücken nicht so gern gemacht hätte (so manche Trainingseinheit, Lernen für ungeliebte Fächer). Aber es gehörte zum System dazu und war Teil seines Weges zum Erfolg.
Es geht ja nicht, sich in seiner Sportart (oder einem anderweitigen Hobby) einzuigeln, zu glauben nur das tun zu können. Jeder junge Mensch ist auf dem Weg, in unserer Gesellschaft selbständig zu werden und später eigenständig zu leben. Die grundsätzliche
Ammersee-Sportverein Dießen e.V.
Klaus Schneider Neuwiese 11 86911 Dießen
Akzeptanz für das Gesellschaftssystem muss da sein. (Eigene Ideen und Ansätze jugendlicher Rebellion widersprechen dem nicht). Wer z. B. in „seiner“ Sportart bereit ist die Regeln und Sanktionen zu akzeptieren, wird das doch auch in Schule und Ausbildung und Beruf tun. Pünktlichkeit zum Fußballtraining, die gelbe Karte, die Hausaufgaben, die „vier“ für eine recht schwache Klausur – da liegen keine Welten dazwischen. Der Unterschied liegt eher in den Emotionen, der Begeisterung und dem Lob für ein Tor, einen Sieg – und was gibt es im Gegensatz dazu für eine „Eins“???